10.02. Tag der Kinderhospizarbeit
Der Tag der Kinderhospizarbeit mit dem Symbol des grünen Bandes setzt ein sichtbares Zeichen gesellschaftlicher Solidarität. In Deutschland leben rund 50.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit einer lebensverkürzenden unheilbaren Erkrankung, 5.000 sterben jährlich daran. Die Diagnose einer lebensverkürzenden Erkrankung stellt Familien vor eine enorme Herausforderung und eine komplette Lebensumstellung. Viele der 50.000 in Deutschland lebenden Kinder und Jugendlichen mit einer lebensverkürzenden Erkrankung werden mit ihren Familien durch ambulante Kinder- und Jugendhospizdienste und stationäre Kinder- und Jugendhospize begleitet.
Im Herbst 2006 gründete sich der ambbulante Kinderhospiz-Verein. Seit dem engagieren sich viele Ehrenamtliche in der Familienbegleitung und erhält das Aki ideelle und finanzielle Unterstützung. Nur mit Spendengeldern gebaut, konnte 2018 das Haus in Schwäbisch Hall-Hessental eröffnen.
Der Alltag lebensverkürzend erkrankter Kinder, Jugendlicher, junger Erwachsener und deren Eltern ist geprägt von Sorgen und Ängsten. Zusätzlich haben sie noch mit sozialer Isolation zu kämpfen. Denn das Thema „Kinder und Sterben“ ist in der Gesellschaft nach wie vor mit Hemmungen und Vorurteilen behaftet. Daher ist es besonders bedeutsam, öffentlich Anteil zu nehmen und Betroffenen zu zeigen, dass sie nicht allein sind.
„Das Aki möchte zum Tag der Kinderhospizarbeit, am 10. Februar 2024, auf die Situation lebensverkürzend erkrankter Kinder aufmerksammachen und Zusammenhalt demonstrieren. In vielen Fällen werden betroffene Familien ausgegrenzt, denn das Thema gilt in vielen Teilen der Gesellschaft nach wie vor als Tabu“, erklärt Dr. Stephan Bartholomä, 1. Vorsitzender des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Schwäbisch Hall e.V.
Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst in Schwäbisch Hall begleitet im ganzen Landkreis Familien mit einem lebenslimitierend erkrankten Kind. Die Begleitung erfolgt ab der Diagnose, im Leben, im Sterben und über den Tod der Kinder hinaus. Unterstützt werden auch Familien, in denen ein Elternteil schwer erkrankt ist.
Im Haus in der Mitttelhöhe 3 finden verschiedene Angebote für Eltern und Kinder statt: "Aki in Farbe" - ein Kreativangebot, "Sternencafé" - für Eltern von Sternenkindern, "Lebensmosaik" - für verwaiste Eltern. Außerdem wird bei "Aki auf dem Bauernhof" den Kindern die Möglichkeit gegeben, fröhliche Stunden mit dem Aki-Pferd Katniss zu verbringen.
„Zum Tag der Kinderhospizarbeit zeigen wir unsere Solidarität mit den Betroffenen und möchten die Bedeutung der Kinderhospizarbeit in die Öffentlichkeit rücken.“, so Astrid Winter, die im Aki für die Koordination verantwortlich ist. Um mehr Öffentlichkeit für das Thema zu erreichen, wird anlässlich des Tags der Kinderhospizarbeit die im letzten Jahr aufgebaute Bibliothek auch für die Nutzung durch externe Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Netzwerkpartner wie andere Hospizdienste, soziale Institutionen und Privatpersonen möglich sein. Schon jetzt wird sie außer von Familienbegleiter:innen und Eltern zum Beispiiel von Tageseinrichtungen für Kinder und von Religionsklassen genutzt.
Die Bibliothek ist gegliedert nach den Bereichen Allgemeines zu Tod, Trauer und Sterben, Trauerbegleitung, Kinderbücher, Jugendbücher, Kinder- und Jugendsachbücher, Sternenkinder, Autobiografien und Erlebnisberichte und Hospizarbeit. Sie beinhaltet derzeit 760 Bücher, Filme, CDs und andere Materialien. Infos zur Ausleihe über koordination-aki@email.de.