Ein Kind in den Sternen. Wie Eltern still geborener Kinder Halt finden
Ein Kind in den Sternen. Wie Eltern still geborener Kinder Halt finden. / Lesung am 26.04.2024 / Workshop am 27.04.2024
Wenn ein Baby nicht lebensfähig ist und die Geburt des ersehnten Kindes zugleich ein Abschied ist, sind die betroffenen Eltern und deren Familien emotional im freien Fall. Zur Fassungslosigkeit, Trauer und der Erfahrung von Kontrollverlust kommt der plötzliche Bruch in der eigenen Biografie: Ich bin nicht mehr der Mensch, der ich vorher war, aber wer bin ich jetzt?
Uli Michel gelingt es, Betroffenen Mut zu machen. Sie zeigt, wie sie Schritt für Schritt ihren Weg finden können und die Liebe zum Leben bewahren.
Workshop am 27.04.2024
Das verstorbene Kind im Herzen tragen
Vergessen, loslassen, nicht mehr daran denken ist für viele trauernde Eltern nicht der Weg, den sie nach dem Tod ihres Kindes gehen wollen und können. Der Verlust bestimmt ihr Leben so sehr, ist anfangs so omnipräsent, dass ihnen das gar nicht gelingen kann. Und die neue Trauerforschung zeigt, dass es hilfreicher und der Verlustsituation angemessen ist, eine neue Form der Verbundenheit mit dem verstorbenen Kind zu finden. Der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Schwäbisch Hall e.V. lädt am Samstag, 27.04.2024 zu einem Workshop mit Uli Michel, Hebamme, Trauma-Fachberaterin und Leiterin der Sternenkinder Beratungsstelle Münster/Osnabrück ein. Es soll an diesem Tag um diese neue Verbundenheit gehen.
Wie können wir mit dem verstorbenen Kind leben?
Wie kann unsere Liebe Ausdruck finden?
Haben wir eine Vorstellung von der „anderen Welt“?
Wie finden wir einen Platz in unserem Herzen, wo die Liebe und nicht der Schmerz im Vordergrund stehen?
Mit unterschiedlichen Methoden werden wir uns mit diesen Fragen befassen und bestenfalls eine andere Sichtweise und neue Aspekte auf Trauer, Leid, Liebe und Schmerz nach dem Tod des eigenen Kindes bekommen.
Uli Michel, Hebamme, Traumafachberaterin und Leiterin der Bethanien Sternenkinder Beratungsstelle Münster-Osnabrück, verknüpft seit 2015 ihre langjährigen Berufserfahrungen aus freiberuflicher Hebammenarbeit, Palliativarbeit und Trauerbegleitung. Sie entwickelt Konzepte für werdende Eltern, deren Kind schon während der Schwangerschaft eine lebensbegrenzende Diagnose erhält sowie für die professionelle Trauerbegleitung früh verwaister Eltern. Sie konzipiert und gibt Kurse und Fachfortbildungen und ist eine gefragte Sprecherin auf nationalen und internationalen Kongressen.
Durch verschiedene Fernsehbeiträge und die WDR-Dokumentation "Wenn ein Baby bei der Geburt stirbt. Eine Sterbeamme kümmert sich“, ist sie im ganzen deutschsprachigen Raum bekannt geworden. Der Beitrag, der auf „YouTube“ abrufbar ist, hat schon viele Betroffene berührt und neue Perspektiven eröffnet. Nun hat sie ihren Erfahrungsschatz in einem Buch veröffentlicht.
Information und Reservierung oder 0172 / 94 207 14 (Astrid Winter).